Anschluss von Holzfeuerstätten an Luft-Abgas-Systeme ist unproblematisch

• Gemeinsame Verbändeinformation von IPS und HKI
• Auch raumluftabhänge Feuerstätten können problemlos an LAS angeschlossen werden
• Studie bestätigt lohnende Kombination von Wärmepumpe und Feuerstätte

Frankfurt am Main, 07. Mai 2018 – Auch raumluftabhänge Holzfeuerstätten wie zum Beispiel Kaminöfen oder Kachelöfen können unter bestimmten Voraussetzungen problemlos an keramische Luft-Abgas-Schornsteinsysteme (LAS) angeschlossen werden. Dies geben die Initiative Pro Schornstein e. V. (IPS) und der HKI – Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e. V. in einer gemeinsamen Verbändeinformation bekannt. Diese steht unter der Internetseite www.proschornstein.de zum Download zur Verfügung. Zuletzt kam es im Zusammenhang mit Neubauten vermehrt zu Anfragen bei den Verbänden. Moderne Holzfeuerstätten sind darin beliebt, insbesondere weil sie neben all den Wohlfühlfaktoren gerade auch Wärmepumpen effizient ergänzen können wie eine IPS-Studie belegt.

Problemloser Anschluss raumluftabhängiger Feuerstätten an LAS

Insbesondere was den Anschluss raumluftabhängiger Einzelraumfeuerstätten in Neubauten betrifft, war es in den letzten Wochen vermehrt zu Rückfragen bei den Verbänden gekommen. Vor allem wenn eine separate Zuluftführung der raumluftabhängigen Feuerstätte an den Ringspalt/Luftschacht des Schornsteines angeschlossen werden soll. „Die jahrzehntelange Erfahrung unserer Keramik-Schornsteinhersteller mit dieser Anschlusspraxis zeigt aber, dass dies technisch kein Problem ist“, sagt Burkhard Kehm, Vorsitzender der IPS.

Voraussetzungen für zulässigen Anschluss

Formal ist diese Möglichkeit des Anschlusses unter bestimmten Voraussetzungen zulässig. Zum Beispiel wenn das in der Zulassung oder Bauartgenehmigung des Schornsteinanbieters ausdrücklich geregelt ist, bzw. eine Umkennzeichnung der Abgasanlage als Schornstein seitens des Herstellers erfolgt. Die Zulässigkeit besteht ebenfalls, sofern das Schornsteinprodukt bestehend aus Abgasschacht und Verbrennungsluftschacht nicht als LAS gekennzeichnet wird. Der Anschluss von raumluftunabhängigen Feuerstätten mit bauaufsichtlicher Zulassung (abZ) an einen Luft-Abgas-Schornstein ist sowieso zulässig und ebenso unproblematisch.

Mit Holzfeuerstätte Energieeffizienz und Immobilienwert steigern

Moderne, emissionsarme Holzfeuerstätten sind bei Bauherren und Modernisierern beliebt. Mit ihnen kann man CO2-neutral, umweltbewusst, unabhängig und flexibel die Energieeffizienz bei der Wärmeerzeugung und zudem den Immobilienwert steigern. Alle in Deutschland erhältlichen Ofengeräte entsprechen den strengen gesetzlichen Umweltvorschriften und dürfen auch bei Feinstaubalarm betrieben werden. Der Nutzer heizt aufgrund der vielfältigen Beschaffungs- und Bevorratungsmöglichkeiten für Biomasse extrem zeitgemäß. Egal ob in fester Form mit Scheitholz, Holzbriketts oder als Schüttgut mit Pellets oder Hackschnitzel, der nachwachsende Energieträger Holz ist energetisch und wirtschaftlich effizient. Für den Betrieb der Öfen ist kein Strom erforderlich.

Studie bestätigt: Wärmepumpe und Feuerstätte – Effizient im Team

„An sehr kalten Wintertagen stoßen Wärmepumpen in puncto Effizienz häufig an ihre Grenzen“, hebt Kehm hervor. Die Stromkosten steigen. Durch die Kombination mit einer Holzfeuerstätte können Lastspitzen beim Betrieb des Elektroheizstabes in der Wärmepumpe reduziert und das Stromnetz entlastet werden. In einer von der IPS in Auftrag gegebenen Kurzstudie des Institut für Technische Gebäudeausrüstung Dresden (ITG), wird die Kombination aus Wärmepumpe und Feuerstätte mit vielen Vorteilen beschrieben. Die energetischen Berechnungen zeigen, mit zunehmendem Deckungsanteil der Holzfeuerstätte an der Wärmeerzeugung lässt sich der Gesamtwärmepreis je nach Holz- und Strompreis spürbar senken. Die Kurzstudie „Einsatz von Wärmepumpen in Verbindung mit Holzfeuerstätten im Neubau von Wohngebäuden“ steht unter www.proschornstein.de kostenfrei zum Download zur Verfügung.

Vorteile werden unterschätzt

„Dennoch werden diese vielen Vorteile einer Feuerstätte in Verbindung mit einem Keramik-Schornstein bei der Planung eines Neubaus übersehen, unterschätzt oder aus Kostengründen ignoriert“, erklärt Burkhard Kehm. Feuerstätte und Schornstein fallen dem Rotstift zum Opfer, obwohl sie gar nicht teuer sind und nur einen geringen Prozentanteil der Bausumme ausmachen. „Der vermeintliche Einspareffekt entpuppt sich im Nachhinein oft als Trugschluss“, so Kehm weiter. Nur mit einem Schornstein ist eine zukunftsorientierte, unabhängige und flexible Wärmeerzeugung möglich. Als Luft-Abgas-Schornsteinsystem (LAS), mit einem hochtemperaturbeständigen Keramikrohr und fast unbeschränkten Einsatzmöglichkeiten mit allen Heizsystemen und Brennstoffen, ist er ein Multifunktionsbauteil. Es bietet Abgasführung, Verbrennungsluftversorgung, Abluft und weitere Optionen in einem.

Über die Initiative Pro Schornstein:
Die Initiative Pro Schornstein (IPS) ist ein 1996 gegründeter Industrieverband, bestehend aus 15 Unternehmen der deutschen Schornsteinindustrie. Die IPS setzt sich vor allem für die Vorteile des keramischen Schornsteins ein, der im Zusammenhang mit der Wärmeerzeugung in Gebäuden für ein hohes Maß an Qualität, Sicherheit, Flexibilität und Unabhängigkeit sorgt. Mit der Info- und Serviceplattform Allianz Freie Wärme steht die IPS zusammen mit weiteren Verbänden, Institutionen und Unternehmen für einen freien und technologieoffenen Wärmemarkt mit effizienten Technologien und erneuerbaren Energien. Wir setzen uns für die freie Wahl der Heizungstechnik und Energieträger in einem von marktwirtschaftlichen Prinzipien geprägten Umfeld ein (www.freie-waerme.de). Denn nur ein freier Wettbewerb führt zu Wirtschaftlichkeit, Kostenoptimierung und Verbraucherfreundlichkeit.

Pressekontakt:
Geschäftsstelle Initiative Pro Schornstein e.V. (IPS)
Jürgen Bähr
Telefon: +49 2247 9001 811
Email: info@proschornstein.de
Web: www.proschornstein.de