Mit der Weiterentwicklung der Wärmeerzeuger in den letzten 20 Jahren haben sich auch die Anforderungen an den Schornstein erheblich gewandelt. Die früher üblichen Kohle- und Holzheizungen erzeugten große Mengen heißer Abgase, die im Schornstein starken Auftrieb erzeugten. Ein einfacher, gemauerter Schornstein aus Beton oder Ziegeln hoher Rohdichteklasse reichte aus. Er hielt den Temperatur- und Kondensatbelastungen stand.
Seit dem Aufkommen der Ölheizungen sanken die Rauchgasmengen und Abgastemperaturen.
Bei ungünstiger Witterung und/oder geringer Wärmedämmung der Schornsteine konnten die Abgase kondensieren und aggressive Säuren bilden. Damit stiegen die Anforderungen an die Säurebeständigkeit und die Wärmedämmung des Rauchrohres.
Die Wärmedämmung vermindert die Abkühlung der Rauchgase und vergrößert den Auftrieb und senkt damit die Neigung zur Kondensation und Versottung.
Daraus folgt als Aufbau von innen nach außen:
Heute setzen sich immer stärker Heizkessel mit energiesparender Brennwerttechnik durch. Sie kühlen die Abgase gezielt bis unter den Wasserdampftaupunkt ab. Brennwertkessel brauchen deshalb keine Wärmedämmung des Innenrohres. Durch die gezielte Abkühlung entsteht jedoch verstärkt Kondensat mit aggressiven Säuren. Dieser Umstand stellt hohe Anforderungen an das Innenrohr.
Daraus folgt als Aufbau von innen nach außen:
Bei sehr niedrigen Abgastemperaturen moderner Heizungen ist bei einschaligen Schornsteinen nicht mehr gewährleistet, dass die Abgase genügend Auftrieb haben (Betriebsweise „Unterdruck“ bei genügend heißen Abgasen).