So geht Ihr Ofen nicht aus: Wissenswertes zur Nachrüstung von Kachelöfen

Der Kachelofen ist eine Holzfeuerstätte mit Geschichte. Man kann ihm das ansehen oder nicht; vielleicht ist Ihr Kachelofen mit prächtigen historischen Kacheln verziert, vielleicht ist er puristisch glatt verputzt. Ob echt antik oder sehr modern: Die Bundesimmissionsschutzverordnung hat möglicherweise Konsequenzen für Ihren Ofen. Hier geben wir Ihnen einen ersten Überblick darüber, was es bei der Nachrüstung des Kachelofens zu beachten gibt.

82 Prozent der Einzelraumfeuerstätten sind älter als sieben Jahre und entsprechen nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik: Weil sie den Anforderungen der 1. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes, 2. Stufe, kurz 1. BImSchV, nicht entsprechen, werden sie ausgetauscht. Das Ziel dieser Maßnahme ist, die Emissionen von Holzfeuerstätten zu verringern und somit ca. 70 Prozent der Feinstaubemissionen einzusparen. Es lohnt sich: Die Rede ist von mehr als 15.000 Tonnen pro Jahr.

Für Sie als Eigentümer eines Kachelofens könnte allerdings eine Ausnahme gelten: Denn offene Kamine und gemauerte Kachelöfen (Grundöfen) sind ausdrücklich ausgenommen. Auch alle vor 1950 errichteten Öfen und holzbefeuerte Kochherde, Back- und Badeöfen sind nicht betroffen – sie fallen unter den sogenannten Bestandsschutz. Auch wenn Sie ausschließlich mit Ihrem Kachelofen heizen, müssen Sie ihn nicht stilllegen.

Wer keine dieser Ausnahmen für sich geltend machen kann, muss nachrüsten oder die Anlage stilllegen, falls diese die Grenzwerte nicht einhält:

  • Bei den Einzelraumfeuerstätten, die vor dem Inkrafttreten der Verordnung im März 2010 in Betrieb gingen, liegen die Grenzwerte bei 4 Gramm Kohlenmonoxid und 0,15 Gramm Staub pro Kubikmeter.
  • Holz- und kohlebefeuerte Raumheizer, Kamin- und Kachelofeneinsätze, die ab 2015 errichtet wurden, haben Grenzwerte von 1,25 Gramm Kohlenmonoxid und 0,04 Gramm Staub pro Kubikmeter.
  • Öfen aus der Zeit zwischen März 2010 und Ende 2014 dürfen auf 2 Gramm bzw. 2,5 Gramm (Raumheizer und Kachelofeneinsatze mit Füllfeuerung) Kohlenmonoxid und 0,075 Gramm Staub pro Kubikmeter kommen.

Ihr Ofenbauer oder Schornsteinfeger kann bei einer Vor-Ort-Messung genau prüfen, ob die Grenzwerte der Stufe 1 für die Typenprüfung eingehalten werden und gegebenenfalls zum Beispiel den notwendigen Einbau eines Filters zur Reduzierung der Staubemissionen empfehlen.

Falls Ihr Altgerät erst nach 1984 gebaut wurde, haben Sie für die Nachrüstung Zeit bis Ende 2020. Häufig wird zum Austausch des Kachelofeneinsatzes die Fassade des Ofens abgerissen. Das ist nicht nur aufwendig und teuer, sondern auch oftmals nicht nötig: Passgenaue Kachelofeneinsätze werden an die bestehende Kaminanlage gesetzt und erlauben es, den Kachelofen in seiner Form zu erhalten; Ihr Kachelofen kann also auch durch eine neue Dämmung oder eine automatische Steuerung ein modernes Innenleben erhalten, ohne abgebaut werden zu müssen und vielleicht sogar per „Wassertasche“ an das Zentralheizungssystem angeschlossen werden. Dann könnten Sie mit Ihrem Kachelofen noch weitere Zimmer heizen und Geld sparen.

Als Ausblick dazu: In einem weiteren Text werden für Sie alle Informationen rund um die Kosten für die Anschaffung und Wartung sowie den Betrieb einer Holzfeuerstätte bzw. eines Kachelofens aufbereitet.

So geht Ihr Ofen nicht aus: Wissenswertes zur Nachrüstung von Kachelöfen

Der Kachelofen ist eine Holzfeuerstätte mit Geschichte. Man kann ihm das ansehen oder nicht; vielleicht ist Ihr Kachelofen mit prächtigen historischen Kacheln verziert, vielleicht ist er puristisch glatt verputzt. Ob echt antik oder sehr modern: Die Bundesimmissionsschutzverordnung hat möglicherweise Konsequenzen für Ihren Ofen. Hier geben wir Ihnen einen ersten Überblick darüber, was es bei der Nachrüstung des Kachelofens zu beachten gibt.

82 Prozent der Einzelraumfeuerstätten sind älter als sieben Jahre und entsprechen nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik: Weil sie den Anforderungen der 1. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes, 2. Stufe, kurz 1. BImSchV, nicht entsprechen, werden sie ausgetauscht. Das Ziel dieser Maßnahme ist, die Emissionen von Holzfeuerstätten zu verringern und somit ca. 70 Prozent der Feinstaubemissionen einzusparen. Es lohnt sich: Die Rede ist von mehr als 15.000 Tonnen pro Jahr.

Für Sie als Eigentümer eines Kachelofens könnte allerdings eine Ausnahme gelten: Denn offene Kamine und gemauerte Kachelöfen (Grundöfen) sind ausdrücklich ausgenommen. Auch alle vor 1950 errichteten Öfen und holzbefeuerte Kochherde, Back- und Badeöfen sind nicht betroffen – sie fallen unter den sogenannten Bestandsschutz. Auch wenn Sie ausschließlich mit Ihrem Kachelofen heizen, müssen Sie ihn nicht stilllegen.

Wer keine dieser Ausnahmen für sich geltend machen kann, muss nachrüsten oder die Anlage stilllegen, falls diese die Grenzwerte nicht einhält:

  • Bei den Einzelraumfeuerstätten, die vor dem Inkrafttreten der Verordnung im März 2010 in Betrieb gingen, liegen die Grenzwerte bei 4 Gramm Kohlenmonoxid und 0,15 Gramm Staub pro Kubikmeter.
  • Holz- und kohlebefeuerte Raumheizer, Kamin- und Kachelofeneinsätze, die ab 2015 errichtet wurden, haben Grenzwerte von 1,25 Gramm Kohlenmonoxid und 0,04 Gramm Staub pro Kubikmeter.
  • Öfen aus der Zeit zwischen März 2010 und Ende 2014 dürfen auf 2 Gramm bzw. 2,5 Gramm (Raumheizer und Kachelofeneinsatze mit Füllfeuerung) Kohlenmonoxid und 0,075 Gramm Staub pro Kubikmeter kommen.

Ihr Ofenbauer oder Schornsteinfeger kann bei einer Vor-Ort-Messung genau prüfen, ob die Grenzwerte der Stufe 1 für die Typenprüfung eingehalten werden und gegebenenfalls zum Beispiel den notwendigen Einbau eines Filters zur Reduzierung der Staubemissionen empfehlen.

Falls Ihr Altgerät erst nach 1984 gebaut wurde, haben Sie für die Nachrüstung Zeit bis Ende 2020. Häufig wird zum Austausch des Kachelofeneinsatzes die Fassade des Ofens abgerissen. Das ist nicht nur aufwendig und teuer, sondern auch oftmals nicht nötig: Passgenaue Kachelofeneinsätze werden an die bestehende Kaminanlage gesetzt und erlauben es, den Kachelofen in seiner Form zu erhalten; Ihr Kachelofen kann also auch durch eine neue Dämmung oder eine automatische Steuerung ein modernes Innenleben erhalten, ohne abgebaut werden zu müssen und vielleicht sogar per „Wassertasche“ an das Zentralheizungssystem angeschlossen werden. Dann könnten Sie mit Ihrem Kachelofen noch weitere Zimmer heizen und Geld sparen.

Als Ausblick dazu: In einem weiteren Text werden für Sie alle Informationen rund um die Kosten für die Anschaffung und Wartung sowie den Betrieb einer Holzfeuerstätte bzw. eines Kachelofens aufbereitet.